Meditation
WAS IST MEDITATION?
Meditation öffnet die Tür zum unendlichen Frieden und zu den verborgenen Fähigkeiten unserer Seele. In jedem von uns liegt etwas Größeres und Ruhigeres verborgen, mehr, als wir uns jemals vorstellen können. Seit Jahrtausenden gab und gibt es Menschen, 
die diesen reichen inneren Schatz entdeckt und anderen die Wege zur Erleuchtung gezeigt haben. Selbst- oder Gottverwirklichung sind die hohen Ziele des menschlichen Lebens. Der Weg dorthin ist bei allen Lehren gemeinsam: die Meditation.
Meditation ist die Reise der Selbstentdeckung. Indem wir den Verstand beruhigen und die Gedanken still machen, öffnen wir das Tor des Herzens. Wir tauchen tief in unser Inneres und entdecken, wer wir wirklich sind. Wir finden dauernden Frieden und Glück und lernen, wie wir wirkungsvoll unsere Lebensprobleme meistern und unsere höchsten Ziele verwirklichen.
Frage: Warum meditieren wir?
Sri Chinmoy: „Wir meditieren, weil uns diese unsere Welt nicht erfüllen konnte. Der sogenannte Frieden, den wir in unserem täglichen Leben fühlen, besteht aus fünf Minuten Frieden nach zehn Stunden Furcht, Sorgen und Frustration. Wir sind ständig ein Spielball der negativen Kräfte, die überall um uns herum sind: Eifersucht, Angst, Zweifel, Sorge, Furcht und Verzweiflung. Diese Kräfte sind wie Äffchen. Wenn sie es müde werden, uns zu beißen, und einige Minuten lang ausruhen, sagen wir, dass wir Frieden haben. Aber das ist kein wirklicher Frieden, und im nächsten Augenblick schon werden sie uns wieder angreifen.
Nur durch Meditation können wir anhaltenden inneren Frieden erlangen. Wenn wir am Morgen seelenvoll meditieren und nur eine Minute lang Frieden erfahren, dann wird diese Minute des Friedens unseren ganzen Tag durchdringen. Und wenn wir eine sehr hohe Meditation haben, erleben wir bleibenden Frieden, Licht und Seligkeit. Wir brauchen Meditation, weil wir im Licht wachsen und uns im Licht erfüllen wollen. Wenn dies unser Streben ist, wenn dies unser Durst ist, dann ist Meditation der einzige Weg.
Wenn wir mit dem zufrieden sind, was wir haben und was wir sind, dann besteht für uns keine Notwendigkeit, in die Welt der Meditation einzutreten. Wir beschäftigen uns mit Meditation, weil wir einen inneren Hunger haben. Wir ahnen, dass es in uns etwas Leuchtendes, etwas Weites, etwas Göttliches gibt. Wir fühlen, dass wir dieses Etwas dringend brauchen, nur haben wir im Augenblick keinen Zugang dazu. Unser innerer Hunger kommt von unserem spirituellen Bedürfnis.“
